In diesem Beitrag widmen wir uns einem Thema von großer Bedeutung für jeden, der ein Zahnimplantat trägt oder in Erwägung zieht: Periimplantitis. Eine Entzündung, die rund um das Gewebe und den Knochen des Zahnimplantats auftreten kann. Diese entzündliche Erkrankung kann die Gesundheit und Stabilität von Zahnimplantaten erheblich beeinträchtigen. Wir beleuchten die Ursachen, Symptome, Behandlung und vor allem, wie Sie sich schützen können. Ob zur Vorsorge oder als Leitfaden bei bestehenden Beschwerden – dieser Artikel bietet fundierte Informationen und praktische Ratschläge für alle Betroffenen und Interessierten.
Gerne informieren wir Sie in unserer Zahnklinik in Kamen ausführlich über Prävention und Behandlungsmöglichkeiten bei Periimplantitis.
Übersicht:
Periimplantitis: eine Entzündung des Implantats
Periimplantitis ist eine zahnmedizinische Erkrankung, die Patienten mit Zahnimplantaten betrifft. Es handelt sich dabei um die Entzündung eines Implantats, welche sowohl das Weich- als auch das Hartgewebe befällt. Dies führt zu Knochenverlust und möglicherweise zur Beeinträchtigung der Stabilität des Implantats.
Die gute Nachricht ist, dass Periimplantitis bei frühzeitiger Erkennung behandelt werden kann. Das rechtzeitige Eingreifen durch zahnmedizinische Fachkräfte kann die Weiterentwicklung stoppen und die Gesundheit Ihrer Zahnimplantate sowie die allgemeine Mundgesundheit erhalten. Ohne Behandlung kann diese Entzündung zu einem kontinuierlichen Knochenverlust führen, was die Stabilität des Implantats beeinträchtigt.
Was sind die Symptome einer Periimplantitis?
Die Symptome einer Periimplantitis zu kennen, verschafft Ihnen einen großen Vorteil für eine erfolgreiche Behandlung. Ein frühzeitiges Erkennen und Handeln kann entscheidend sein, um Ihr Zahnimplantat zu schützen und seine Lebensdauer zu verlängern. Falls Sie Anzeichen einer Periimplantitis bei sich bemerken, ist es wichtig, nicht zu zögern und umgehend Ihren Zahnarzt aufzusuchen. Die frühe Intervention kann Ihnen nicht nur Schmerzen ersparen, sondern auch verhindern, dass aufwendige Behandlungen nötig werden. Insbesondere bei Schmerzen direkt am Zahnimplantat sollten Sie schnell handeln.
Um Ihnen eine klare Übersicht zu geben, hier noch einmal alle wichtigen Symptome der Periimplantitis:
- Rötungen und Schwellungen im Bereich des Implantats
- Blutungen beim Zähneputzen oder bei der Verwendung von Zahnseide
- Schmerzen am Zahnimplantat, insbesondere beim Kauen
- Rückgang des Zahnfleisches um das Implantat
- Lockerung des Implantats
- Eiterbildung oder Sekretabsonderung im Bereich des Implantats
Wie entsteht eine Periimplantitis?
Eine Periimplantitis entsteht durch eine Ansammlung von Bakterien an einem Implantat, ähnlich wie sich Plaque an natürlichen Zähnen ansammelt. Dies geschieht oft, wenn die Mundhygiene vernachlässigt wird. Rauchen und bestimmte Krankheiten, wie Diabetes, können das Risiko ebenfalls erhöhen, da sie das Immunsystem schwächen. Zudem kann eine übermäßige Belastung des Implantats durch schlechtsitzende Zahnprothesen oder falsche Kaukräfte zu kleinen Verschiebungen führen, die eine Periimplantitis begünstigen.
Wie wird die Entzündung am Zahnimplantat diagnostiziert?
Um eine Periimplantitis zu erkennen, untersuchen wir zuerst sorgfältig das Zahnfleisch rund um das Implantat. Wir achten dabei auf Rötungen, Schwellungen oder Blutungen, die ein Anzeichen für eine Entzündung sein können. Ein spezielles Instrument, ähnlich einer speziellen Sonde, kann eingesetzt werden, um vorsichtig zu messen, wie tief die Zahnfleischtaschen um das Implantat sind. Dieses Vorgehen nennt man „sondieren“. Stellt sich dabei heraus, dass die Taschen eine bestimmte Tiefe erreicht haben, kann dies ein Hinweis auf eine Periimplantitis sein.
Wie wird eine Periimplantitis behandelt?
Die Behandlung einer Periimplantitis zielt darauf ab, die Entzündung am Implantat zu reduzieren und dieses zu retten. Zunächst entfernen wir sorgfältig den bakteriellen Belag und das erkrankte Gewebe rund um das Implantat. Dabei werden spezielle Instrumente wie ein Dentallaser eingesetzt, um die Oberfläche zu reinigen und zu desinfizieren. In diesem Schritt kann außerdem eine professionelle Zahnreinigung oder in manchen Fällen eine Antibiotikatherapie notwendig sein, um die Infektion zu bekämpfen.
Bei einer fortgeschrittenen Periimplantitis kann es sein, dass das Implantat zu wackeln anfängt. Das bedeutet, dass die umliegenden Knochen nicht mehr stark genug sind, um das Implantat zu tragen. In diesen Fällen kann eine Knochenregeneration erforderlich sein, um die Stabilität des Implantats zu gewährleisten. Wichtig ist jedoch weiterhin, die Mundhygiene konsequent zu verbessern und regelmäßige Nachkontrollen beim Zahnarzt wahrzunehmen, um eine erneute Entzündung zu verhindern.
Wie kann man Periimplantitis verhindern?
Wenn Sie gerade ein neues Zahnimplantat erhalten haben, möchten wir Ihnen gerne ein paar hilfreiche Tipps mitgeben, die einer Periimplantitis vorbeugen.
- Gründliche Mundhygiene: Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich und verwenden Sie Zahnseide, um Plaque und Bakterien zu entfernen, die sich an den Implantaten festsetzen können.
- Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt: Diese sind entscheidend, um den Zustand der Implantate und des umliegenden Gewebes zu überwachen. Bei diesen Kontrollterminen kann der Zahnarzt frühzeitig Anzeichen einer Entzündung oder Infektion erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, bevor sich eine Periimplantitis entwickeln oder verschlimmern kann. Zudem können bei diesen Untersuchungen individuelle Pflegehinweise gegeben und die Wirksamkeit der täglichen Mundhygiene beurteilt werden.
- Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen: Wir empfehlen Ihnen etwa alle 6 Monate eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Diese entfernt hartnäckige Beläge und Bakterien, die die tägliche Pflege nicht entfernen kann.
- Rauchverzicht: Rauchen Sie nicht, da Rauchen das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöht und die Heilung beeinträchtigen kann.
- Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde Ernährung, reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, unterstützt das Immunsystem und fördert die Mundgesundheit. Dazu gehören viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, mageres Eiweiß und gesunde Fette.